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multiple choice
Entstehungsjahr der Arbeit: 1997

multiple choice -

eine Installation mit neun Leuchtkästen. Auf ihnen befinden sich unterschiedliche Objekte: drei alte Schießscheiben, drei Liktorenbündel und drei Jacken. Das Licht der Kästen leuchtet dabei in einem bestimmten Rhythmus und in einer bestimmten Folge auf. Es leuchtet jeweils immer nur ein Kasten und strahlt das auf ihn befindliche Objekt an. Nach fünf Sekunden wechselt das Licht und ein anderer Kasten leuchtet. Die Maße der Installation ergeben sich aus der Größe der Objekte. 300cm breit, 450cm lang, 25cm hoch.

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-Fragmente-

Von allen Optionen ist Gewalt immer die wahrscheinlichste. Ihr Auftreten ist kein Ermüden kultureller Kräfte, sie ist nichts Animalisches, kein erhalten gebliebener Rest ferner Urinstinkte, sondern sie ist das Resultat zivilisatorischen Tuns. Als notwendig negierendes Moment pflügt sie unaufhörlich alles Gesellschaftliche um und um. Schmerz wird zu einer der menschlichen Existenzweisen von Bestand. Die Wurzeln der Gewalt reichen tief - bis in das allgegenwärtige Streben nach Selbst-Sein und Selbstbehauptung. Wo eins ist, kann kein zweites sein, nur Verschlingen und Ineinanderübergehen. Anhaltende Gewalt hebt alles Trennende auf. Die Grenzen verschwinden. Aus dem, dem Gewalt widerfährt, wird der, der Gewalt ausübt, aus dem Gewalttätigen der Erleidende. Mit Gewißheit ist das zu erwarten, wenn Gewalt in Terror kulminiert. Agression und Abwehr gleichen einander immer. Mit der Zeit sind Unterschiede schwer auszumachen. Einmal in Gang gesetzt,währt das Fallen lange. Erst die Aufhebung des Physischen setzt dem ein Ende.
Zwischen Gewalt und Gewalt: Wieviel Wahl bleibt ?


Madeleine Heublein